Martin Balasus:
„Wir haben die Sprach-Kitas gerettet.“
Kiel. Der CDU-Landtagsabgeordnete und Bildungspolitische Sprecher seiner Fraktion, Martin Balasus, hält das Versprechen von Ministerpräsident Daniel Günther, die Förderung von Sprach-Kitas zu übernehmen, nachdem sich der Bund aus seiner Verantwortung gestohlen hat, für „eine der besten und wichtigsten Entscheidungen in der bisherigen Legislaturperiode“. Balasus: „Dass Daniel Günther das neue Förderprogramm durchgesetzt hat, führt langfristig zu positiven Folgen für die Kinder und die gesamte Gesellschaft. Denn je früher und intensiver mit der Sprachförderung angesetzt wird, desto leichter haben es die Kinder später in den Schulen. Statt Sprachkenntnisse aufholen zu müssen, können sie sich auf andere Fächer konzentrieren. Der Wert ist in seiner Höhe kaum zu ermessen.“
Deshalb hatte sich Martin Balasus bereits im August, nachdem die grüne Bundesfamilienministerin das „Aus“ der sogar im Koalitionsvertrag der Bundesregierung festgelegten Förderung verkündet hatte, sofort mit Sprach-Kita-Expertinnen und Kita-Leiterinnen aus Wedel, Tornesch, Pinneberg und Elmshorn getroffen, um deren Sicht der Dinge zu erfahren und Wünsche und Ideen zu erkunden, um die vom Bund verursachte Notlage wieder in den Griff zu bekommen. „Die Pädagoginnen schilderten ihre prekäre Lage mit der Herausforderung, dass Kinder zunehmend schlechter ihre Sprache beherrschen. Mit dem Haushaltsentwurf für 2023 wird die Landesregierung für das kommende Jahr Mittel in Höhe von rund 3,5 Mio. Euro einplanen, um den Wegfall des Bundesprogramms ab dem zweiten Halbjahr abzufedern. Ab 2024 sollen die Kitas dann jährlich mit rund 7 Mio. Euro unterstützt werden“, sagte Martin Balasus und ist schon ein bisschen stolz dabei: „Wir haben die Sprach-Kitas gerettet.“
Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ besteht seit 2016, der Bund hat im Sommer dieses Jahres mitgeteilt, dass es am 31.12.2022 – entgegen der Vereinbarung im Bundeskoalitionsvertrag – beendet wird. In diesem Förderprogramm werden die Kita-Teams durch zusätzliche Fachkräfte (0,5 Stellen) mit Expertise im Bereich der sprachlichen Bildung verstärkt, die direkt in der Kita tätig sind. Diese beraten, begleiten und unterstützen die Kita-Teams bei der Weiterentwicklung der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung. Außerdem finanziert das Programm eine zusätzliche Fachberatung, die kontinuierlich und prozessbegleitend die Qualitätsentwicklung in den Sprach-Kitas unterstützt.
Das Land Schleswig-Holstein unterstützt die Sprachbildung und -förderung bereits heute aus eigenen Mitteln für alle Kitas über das Standard-Qualitäts-Kosten-Modell (SQKM). Zudem hat das Land eine besondere Qualifizierung zur Alltagsintegrierten Sprachbildung entwickeln lassen und fördert die Umsetzung und Evaluation dieser mit rund 1,6 Mio. Euro. Hinzu kommen jährliche Fachtage und Beratungsangebote.