Wedeler Kraftwerks-Dinosaurier soll ein Jahr länger laufen!
Der Betrieb des Heizkraftwerks Wedel wird abermals verlängert. Seit Jahren verschiebt sich die endgültige Abschaltung eines der ältesten Kohlemeiler Deutschlands, nun soll es nach Auskunft des grünen Hamburger Umweltsenators Jens Kerstan erst Ende 2025 soweit sein. Das Wedeler Kraftwerk gehört der Wärme Hamburg GmbH und damit der Stadt, mithin trägt allein der Hamburger Senat Verantwortung für diese Lage.
Martin Balasus, für Wedel direkt gewählter Abgeordneter im schleswig-holsteinischen Landtag, erklärt dazu: „Seit über acht Jahren führen die Grünen mit Jens Kerstan die Hamburger Umweltbehörde, seitdem wurde der Betrieb des alten Heizkraftwerks Wedel immer wieder verlängert. Jetzt soll es angeblich Ende 2025 abgeschaltet werden. Ob dieses Versprechen eingehalten werden kann, bleibt abzuwarten. Vertrauensstiftend ist die Hamburger Energiewendepolitik mit einem Blick in die Vergangenheit nicht.“
Des Weiteren kritisiert Balasus: „Das erst 2015 in Betrieb genommene Kraftwerk Moorburg, eines der modernsten Kohlekraftwerke Europas, wurde 2021 schon wieder stillgelegt. Dafür gab es eine Prämie vom Staat an Vattenfall. Auf der anderen Seite läuft der alte Kohlemeiler in Wedel seit den 1960er Jahren und ab jetzt wohl noch drei weitere Jahre. Das kann kein Mensch ernsthaft für die richtige Reihenfolge halten. Treibhausgase interessieren sich nicht für Stadtgrenzen. Die Energiewendepolitik des grünen Hamburger Umweltsenators darf deshalb nicht an der Stadtgrenze enden.“
Balasus fordert den Hamburger Senat auf, mit höchster Priorität die umweltfreundlichen Alternativen zur Fernwärmeversorgung in Hamburgs Westen umzusetzen. „Das schnellstmögliche Ende des Meilers Wedel liegt nicht nur im Interesse der Wedelerinnen und Wedeler, es ist im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger in der westlichen Metropolregion, die für sich und ihre Kinder und Enkel eine klimaneutrale Energieversorgung wünschen.“