Entschlossen gegen Kinder- und Jugendgewalt
Nach Straftat in der Rosenstadtschule: Zu den verstörenden Gewalttaten von Jugendlichen in Uetersen spricht sich der örtliche Landtagsabgeordnete und bildungspolitische Sprecher Martin Balasus für ein entschlosseneres Handeln gegen gewalttätige Jugendliche und deren Eltern aus:
„Der erneute Vorfall solch verabscheuenswürdiger Gewalt von Kindern und Jugendlichen zeigt, dass wir schnell ein konsequenteres Vorgehen bei der Kinder- und Jugendgewalt brauchen. Diese Vorfälle sind keine Einzelfälle mehr. Wir haben es bei Kindern und Jugendlichen mittlerweile vielfach mit einer Verrohung zu tun, die ein entschlossenes Handeln von Politik und Gesellschaft erfordert“, so Balasus.
Nach den Fällen aus Heide kam es nun zu einem Vorfall in Uetersen, bei denen ein 12-jähriger Schüler von anderen Jugendlichen nach der Schule gedemütigt und misshandelt und die Tat mit dem Handy aufgenommen wurde.
Am kommenden Freitag wird sich auch der Landtag mit diesem Thema befassen und eine ganztägige Expertenanhörung durch drei Ausschüsse zum Thema Kinder- und Jugendgewalt durchführen. Dabei hört der Ausschuss Fachleute verschiedenster Professionen an, um die Hintergründe für Kinder- und Jugendgewalt zu beleuchten und Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Entwicklung zu beraten.
„Wir müssen bei solchen Fällen klare Kante zeigen. Auch wenn diese Kinder und Jugendlichen häufig noch nicht strafmündig sind, muss ihnen unmissverständlich klar gemacht werden, dass ihr Handeln Konsequenzen hat. Das gilt übrigens auch für die Eltern dieser Kinder. Erziehung der Kinder ist in erster Linie Aufgabe der Eltern und nicht die Aufgabe von Lehrerinnen und Lehrern. Wenn Kinder andere Kinder demütigen, misshandeln und dabei dann auch noch filmen, ist offensichtlich auch etwas in der Erziehung falsch gelaufen. Das gilt für die Mädchenbande, die in Heide ihr Unwesen trieb ebenso wie jetzt für die Jungengang in Uetersen. Im Wertekanon ihrer Elternhäuser, ihrer Familien stimmt etwas nicht, weil die Kinder richtiges Verhalten nicht gelernt haben. Auch hierauf werden wir ein stärkeres Augenmerk legen.“
Vor eine große Herausforderung stellen uns dabei auch die sozialen Medien, wie Tiktok, die Hasspredigern, Extremisten, Gewalt und Pornographie eine Plattform bieten, und der fast nicht mehr regulierbare Konsum von sozialen Medien durch unsere Kinder. Es zeigt sich immer mehr, dass Handys und Smartphones mindestens in den Grundschulen nichts verloren haben“, so Balasus.
„Gefilmte Straftaten werden so auch noch verbreitet und ruinieren Menschenleben. TikTok & Co. tragen mit ihrer Laissez-faire-Haltung dazu bei, dass unsere Zivilisation erodiert. Es wird schwer – aber auch hier müssen wir Versuche unternehmen, die Probleme einzudämmen.“