Cannabis-Freigabe: ein gefährlicher Irrweg!

Published20. August 2023

AuthorMartin Balasus

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Nach den Plänen der Ampel-Regierung können Bürger in unserem Land ab Ende des Jahres Cannabis zum Eigenbedarf anbauen, besitzen und konsumieren.

Viele Fachleute aus den Gesundheitsberufen warnen eindringlich vor diesem gefährlichen Irrweg. So weist beispielsweise der ärztliche Leiter des Suchtbereichs am Universitätsklinikum Eppendorf Prof. Dr. Rainer Thomasius darauf hin, dass es keine Mengen an Cannabis gebe, die nicht schädlich seien. Viele Jugendliche befänden sich bei ihm in stationärer Behandlung, weil sie mit wenigen Joints ihre „Drogenkarriere“ begonnen hatten. Deshalb spricht er sich, wie viele seiner Berufskollegen, gegen eine Legalisierung von Cannabis aus. Dem kann ich mich nur anschließen:

„Selbst wenn Cannabis erst für Personen ab 18 Jahren frei verkäuflich sein soll, befürchte ich Schlimmes für jüngere Menschen, für Schülerinnen und Schüler, für Auszubildende“, sagt Martin Balasus, CDU-Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Pinneberg-Elbmarschen. Seine Argumentationskette: „Wissenschaftlich belegt ist, dass gerade im Jugendalter der Konsum von Marihuana oder Haschisch mit besonderen Risiken verbunden ist, da sich das Gehirn noch im Auf- und Umbau befindet. Langfristige Schädigungen wie Psychosen oder Depressionen drohen. Und wenn jetzt jeder Erwachsene Marihuana selbst anbauen können soll, wird automatisch die Verfügbarkeit der Droge größer – damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie von Teenagern konsumiert wird.“

Das Argument der Freigabe-Befürworter, die Droge Alkohol sei ja auch allgegenwärtig,

hält Martin Balasus für zu kurz gedacht. „Sicherlich gib es auch unter Jugendlichen Missbrauch wie das Koma-Saufen. Das ist schon schlimm genug und wir haben mit den Folgen zu kämpfen. Aber es kann doch kein Argument sein, jetzt noch ein weiteres Gefahrenfeld Cannabis zu eröffnen. Wir brauchen nicht noch eine weitere Volksdroge!

 

 

Statt den Konsum und Selbstanbau freizugeben, wäre es sinnvoller, dass der Staat endlich konsequent die Drogenszene bekämpft und die Prävention und Aufklärung intensiviert.“

Was Cannabis anrichten kann, hat Martin Balasus in seiner Zeit als Lehrer aber auch durch Fälle im Bekanntenkreis eindringlich erlebt. „Leistungsbereitschaft und Leistungsvermögen sind rapide und schnell abgesackt – aus schlauen Schülern wurden lethargische, weil sie ihren Konsum eben nicht im Griff hatten und die Nebenwirkungen unterschätzten“, so Balasus und, „Pädagoginnen und Pädagogen sowie Ausbildungskräfte in den Unternehmen haben es ohnehin schon schwer genug, dringend benötigte Kompetenzen zu vermitteln. Und jetzt macht die Bundesregierung es ihnen noch schwerer.“

In diesem Zusammenhang zeigt sich Martin Balasus entsetzt über die „dilettantische Arbeitsweise“ der Bundesregierung: „Die Menschen ächzen unter Energiepreisen, die Wirtschaft flüchtet mehr und mehr, ungelöste Migrationsprobleme spalten die Gesellschaft, Minister Lauterbacht bekommt es nicht auf die Reihe, auch nur die Versorgung mit Kinder-Fiebersaft sicherzustellen – aber Berlin beschäftigt sich mit dem Kiffen.

„Diese Bundesregierung streitet bei jedem entscheidenden Thema wie die Kesselflicker und bringt kaum etwas auf den Weg, doch nun will sie nun ausgerechnet bei der Cannabislegalisierung vorangehen. Und dann spricht die Bundesregierung noch von „Bubatz“ und nicht von Cannabis, vermutlich um sich ein cooles und jugendliches Image zu geben. Das ist einer Bundesregierung schlichtweg unwürdig“, so der Bildungspolitiker.

Handwerklich sei das Gesetz ebenfalls eine Katastrophe, so dass selbst SPD-Politiker wie der Hamburger Innensenator Andy Grote das Gesetz kritisieren. „Wer soll denn all die Bestimmungen wie das Abstandsgebot von 200m zu Schulen und Kinderspielplätzen kontrollieren? Es droht eine Überwachungsbürokratie – das Gesetz ist schlichtweg unrealistisch.“

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